Hier findet ihr eine Übersicht der Veranstaltungen & Termine des Viertelzimmers im Münzviertel.
Hinweis: Wir werden die Corona-Regelungen den jeweiligen Bedingungen und Gesetzen anpassen. Vorläufig bitten wir euch, getestet zu kommen.
xpon-art gallery, Repsoldstraße 45
Offene Laborwochen zur Zukunft des Lagerhaus G – mit einem Überblick zum Lagerhaus G, Biografien ehemals Inhaftierter, Fotos, Plänen, Filmen und Audiomaterial, Utopien und Raum für eure Fragen, Ideen und Visionen.
Das Lagerhaus G, ein 24.000 qm großer Speicher für Kolonialwaren wie Kaffee, Tabak und Tee, wurde ab 1903 auf dem Kleinen Grasbrook errichtet. In den Jahren 1944/45 war es als Außenlager des KZ Neuengamme Unterbringungsort für mehrere tausend Häftlinge. Kaum ein Ort im Stadtgebiet ist so geeignet, an das Ausmaß der NS-Zwangsarbeit im Hafen zu erinnern und damit eine Leerstelle in der Hamburger Erinnerungskultur zu füllen.
Wir möchten mit euch ins Gespräch kommen über eine Erinnerungskultur und Stadtplanung von unten und zur Diskussion stellen: Wie kann beides für das Lagerhaus G neu gedacht und umgesetzt werden? Wie können Erinnern und Gedenken mit einer gemeinwohlorientierten, solidarischen Zukunft verbunden werden? Wir laden dazu ein, sich in die Debatte einzubringen und über einen Ort zu informieren, an dem nur wenige Kilometer vom Münzviertel entfernt einst KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter interniert waren; einen Ort, der die Jahrzehnte nach Kriegsende fast unverändert überdauert hat, ohne je systematisch erforscht zu werden und der mittlerweile vom Verfall bedroht ist.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts „REsearch – REmind – REact. Erinnerungsort Münzviertel“
Dies ist eine 3 G Veranstaltung. Teilnahme mit Nachweis eines gültigen Impf- oder Genesenenausweis oder Testergebnisses nach Bestimmung der aktuellen Hamburgischen SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 22. Oktober.

Die Projektgruppe REsearch-REmind-REact stellt Ergebnisse ihrer in Zusammenarbeit mit Studierenden der Empirischen Kulturwissenschaften
herausgegebenen Forschungspublikation „Research-REmind-REact: Nationalsozialismus in Hamburg-Hammerbrook. Ein Erinnerungsort entsteht, Hamburg 2021“ (bestellbar unter Erinnerungskultur@viertelzimmer.org) vor.
Gemeinsam blicken wir zurück auf ein Highlight der letztjährig begleitenden Veranstaltungsreihe, es werden Videoausschnitte der großen Podiumsdiskussion mit namhaften Referent*innen aus der Hamburger Erinnerungskultur, Forschungslandschaft und Gedenkstättenarbeit vorgeführt. Im Anschluss wird es eine offene Diskussion und Austauschrunde zu gegenwärtigen Herausforderungen einer lebendigen Erinnerungskultur und den notwendigen Beitrag zivilgesellschaftlicher Akteure in Erinnerungsdiskursen der Stadtgesellschaft geben.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Woche des Gedenkens Mitte 2022
Bild: Vortrag von Hans-Peter de Lorent, Werkhaus

Mit den alliierten Luftangriffen im Sommer 1943 wurden Häftlinge des KZ Neuengamme in der Hamburger Innenstadt zur Trümmerbeseitigung und zu Bergungsarbeiten eingesetzt. Die SS richtete hierfür mehrere KZ-Außenlager in den Stadtteilen Hamm-Süd und Hammerbrook ein. An den Standorten in der Süderstraße, dem Brackdamm und der Spaldingstraße erinnert heute nahezu nichts mehr an diese Lager. Die etwa zweistündige Radtour mit unserem Guide begibt sich auf ihre Spuren.
Treffpunkt: S-Bahn Hammerbrook | Ausgang: Hammerbrookstraße/Frankenstraße
20 Teilnehmende, nur mit Voranmeldung: Erinnerungskultur@viertelzimmer.org
Eine Veranstaltung der Projektgruppe REsearch-REmind-REact: Erinnerungsort Münzviertel
im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg Mitte
Foto by Marko Burkart

Nach dem erfolgreichem Abend im Semtex kommt Navina Nicke zu uns ins Viertelzimmmer.
Awarenesskonzepte erlangen einen immer größeren Stellenwert in verschiedenen Bereich, wo Menschen aufeinandertreffen. Da sind ganz klar das Nachtleben und Festivals zu nennen, aber auch im politisch-aktivistischen Kontext ist Awareness ein essentielles Mittel im Kampf gegen allgegenwärtige Übergriffigkeit, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt.
So weit, so gut. Was aber macht gute Awareness aus? Und wie kann ich als Veranstaltungsort mich so vorbereiten, dass Menschen sich sicher fühlen können?
Dieser Vortrag von Navina Nicke klärt niedrigschwellig über die Idee und Herkunft von Awareness auf und bietet gleichzeitig einen elementaren Rahmen für Methodik und die Umsetzung von Awareness. Außerdem bietet dieser Abend Platz für Fragen, die euch schon lange auf der Zunge brennen.
Navina ist Sozial-, Sonder- und Traumapädagogin, Türsteherin und Chefin, Referentin für antisexistische Arbeit im Nachtleben und Awareness-Leitung bei diversen Festivals. Sie bildet Awareness-Teams aus und Club-, Veranstaltungs- und Sicherheitspersonal fort.
Content Note: Im Vortrag wird sexualisierte Gewalt explizit benannt, aber nicht beschrieben.
Im Rahmen der B2B Kneipe im Viertelzimmer ist dies der Versuch vor dem hedonistischen Teil des Abends, Input zu geben. Eine Art Testballon, wenn dieser funktioniert werden
wir versuchen öfters thematisch passende Vorträge zu organisieren.
Der Vortrag beginnt um 20 Uhr, danach könnt ihr euch am Auflegen versuchen, Erfahrungen teilen oder einfach Bier trinken.
Hard Facts:
25.11.2022 — ab 20 Uhr Vortrag/danach B2B Kneipe
Rosenallee 11 — 4.OG
Bitte kommt getestet, Eintritt gegen Spende

„Rote Blüte im kapitalistischen Sumpf“ – Wolfgang Abendroths aufklärerisches Engagement in Hochschule und linker Bewegung
Mit Wolfgang Abendroth verstarb 1985 einer der profiliertesten marxistischen Hochschullehrer in der Bundesrepublik Deutschland. Sein Lebensweg war eng mit dem antifaschistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus und der Kritik an der undemokratischen sozialistischen Herrschaft in den Ländern des Ostblocks verbunden. Die Nationalsozialisten verurteilten Abendroth wegen seines Widerstandes zu Zuchthaus und Strafbattalion. Es gelang ihm, zu den kommunistischen griechischen Partisanen überzulaufen. Nach Kriegsende kehrte Abendroth nach Deutschland zurück, arbeitete als Jurist in der sowjetischen Besatzungszone, wo seine kritische Haltung zur SED ihn aber zu einer fluchtartigen Übersiedelung in den Westen zwang. Dort arbeitete der als Jurist ausgebildete Abendroth als Hochschullehrer, von 1950 bis zu seiner Emeritierung an der Universität Marburg. Aus seinem kritischen Marxismus hat Abendroth nie einen Hehl gemacht und sein auch außeruniversitäres Engagement machte ihn zu einem wichtigen linken politischen Intellektuellen der Bundesrepublik. Wenngleich heute nahezu vergessen, wirkte seine kritisches Denken wie seine politische Intervention auf eine ganze Generation linker Akademiker, aber inwieweit kann Abendroths Schaffen in die Zukunft weisen?
Das Seminar bietet einen einführenden Einblick in zentrale politische und wissenschaftliche Positionen Abendroths. Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Dr. Gregor Kritidis ist Historiker und Geschäftsführer der Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen-Anhalt. Er ist Autor und Herausgeber verschiedener Bücher zu linken Bewegungen, Linkssozialisten in der jungen Bundesrepublik und einem Band ausgewählter Publikationen Wolfgang Abendroths (https://dietzberlin.de/produkt/wolfgang-abendroth-oder-rote-bluete-im-kapitalistischen-sumpf/).
Ein Workshop in unserer Reihe „Zusammen lesen“
Gefördert durch Mittel der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg.
Veranstaltung auf Facebook: https://www.facebook.com/events/526790286034512/
——————————————————————————–
▸ Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich! Deshalb bitte auf das auf dieser Webseite obenstehendes Anmeldeformular ausfüllen und senden an: anmeldung@rls-hamburg.de
https://hamburg.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/E7HC1/zusammen-lesen-wolfgang-abendroth?cHash=d14c9e1648d9f01ae7f05942befbdd03
▸ Bitte beachten: Aus Solidarität mit den anderen Teilnehmenden bitten wir um die Einhaltung folgender Maßnahmen.
Für die Teilnahme ist ein tagesaktueller negativer Corona-Test erforderlich. Im Veranstaltungsraum ist eine FFP2-Maske zu tragen.

Zoom out – ein Info Abend über das Drop Inn / Einrichtungsleitung Lisa Kunzelmann
Dieses mal zu Gast: Lisa Kunzelman vom Drob Inn. Das Drob Inn ist eine niedrigschwellige und akzeptierend arbeitende Kontakt- und Beratungsstelle mit integrierten Drogenkonsumräumen. Die Einrichtung befindet sich in St.Georg in unmittelbarerNähe zum Hamburg Hauptbahnhof. Lisa wird uns einen kurzen Einblick in die Besonderheiten des Arbeitsalltags der Einrichtung geben, sowie auf die subjektive Lebensrealität ihrer Klient:innen eingehen. Im Anschluss möchten wir mit euch in ungezwungener Tresenatmosphäre den Abend ausklingen lassen.
Die Zoom- Out Veranstaltungsreihe bietet unregelmäßig aber beharrlich seit 2012 eine nachbarschaftliche Plattform um sich mit verschiedenen Themen und Alltagsrealitäten der Menschen im Münzviertel auseinanderzusetzen. Wir wollen informieren, sensibilisieren und gemeinsam über die Herausforderungen eines derart vielfältigen Miteinanders diskutieren. Dabei dreht es sich häufig um die Menschen, die uns als Nachbar:innen nicht als Erstes in den Sinn kommen, weil sie aufgrund struktureller Benachteiligung oder anderer Lebensentwürfe aus dem Raster unserer normalisierten Wohn- und Arbeitsverhältnisse fallen.
Bitte testet euch vorher, wenn möglich. Wir werden nicht kontrollieren, hoffen aber auf euer Verständnis und Entgegenkommen.
Während des Vortrags ist die Veranstaltung rauchfrei. Nach dem Vortrag darf geraucht werden.
15.12.2022 um 19.30 Uhr in der Rosenallee 11
im Viertelzimmer (4.OG)
Veranstaltung auf Facebook: https://www.facebook.com/events/1189220702016760/

ViZi x Calluna Festival
Du hast Bock mit entspannten Leuten ein Kulturfestival im ländlichen Raum zu gestalten? Dann komm am 02.03. ab 19 Uhr ins Viertelzimmer zu einem Vorstellungsabend mit etwas Input und leckeren Drinks.
Was ist eigentlich das Calluna? Ein Festival in Ollsen bei Buchholz für ca. 1000 Besucher*innen.
Neben Musik und Kunstausstellungen möchten wir uns über Kooperationen mit unterschiedlichen Initiativen und einem diversen Workshop-Programm u.A. einem breiten Spektrum an (Klima-)gerechtigkeitsthemen widmen. Egal ob bei der Entwicklung des Programms oder eines Awareness-Konzeptes, bei Marketing- oder Finanzierungsfragen, Bau- und Rödelaktionen auf dem Calluna-Hof: wir freuen uns in allen Bereichen über Interessierte und Unterstützer*innen. Wie das genau aussehen kann, werden wir euch dann vor Ort ab ca. 20 Uhr vorstellen 🙂 Falls wir dich bis dahin noch nicht vom Calluna überzeugen konnten, dann vielleicht im Nachgang mit einer schmackhaften Auswahl an (Bio-)Longdrinks, die wir an dem Abend auftischen werden!
Wir wollen mit dem Festival junge und alte Menschen ansprechen, in diesem Sinne freuen wir uns auch über Mitstreiter*innen jeden Alters.
Falls ihr es nicht packt, schaut doch gerne mal online vorbei und macht euch ein eigenes Bild: https://calluna-festival.de/
Wir freuen uns auf euch
Eure Calluna-Crew

Nicht weit von Hamburg leben Menschen hinter Gittern. Ihr „Verbrechen“ ist, dass sie vor Krieg, Hunger, Klimawandel oder anderen unmenschlichen Zuständen geflohen sind. Der deutsche Staat inhaftiert sie, um den Prozess der Deportation zu erleichtern. Im Vortrag bieten Aktivist*innen der Abschiebehaftberatung Nord sowie der Kampagne „Glücksstadt ohne Abschiebehaft“ kritische Perspektiven auf das rassistische System der deutschen Behörden und informieren über die geplante Demo gegen die Einrichtung am 13. Mai 2023.
Adresse: Rosenallee 11, 4. OG, nicht barrierefrei
Offen ab 19 Uhr – Vortrag beginnt um 19:30 Uhr
Nichtraucher-Veranstaltung
Extra-Raum für Raucherpausen vorhanden

Gedenken an die Kinder vom Bullenhuser Damm + Wanderung zur Gedenkstätte
Am 20. April 1945 wurden 20 jüdische Kindern, vier Häftlingsärzte und -pflegern, sowie mindestens 24 sowjetischen Häftlinge durch die SS ermordet. Mit der Tat sollte vertuscht werden, dass die Kinder für medizinische Experimente missbraucht worden waren. Bericht und Gespräch mit Maik Reif. Warum war es so schwierig, die Mörder der Kinder zu identifizieren? Inwiefern nimmt der Kapitalismus den Tod in Kauf? Gibt es gute und schlechte Lügen? Was unterscheidet Kinder von Erwachsenen?
Im Viertelzimmer // 20.April 2023 // 20:00 Uhr Einlass
22:30 Wanderung zum Bullenhuser Damm 92 // Ankunft ca. 23:15 Uhr
Veranstaltung auf Facebook: https://www.facebook.com/events/220509753959924/

Antifa-Abend | Feindbild Seenotrettung – die kriminalisierung von Menschenrechtsaktivist*innen in der EU
Die europäische Grenzpolitik hat viele Facetten. Geflüchtete werden brutal zurückgedrängt, in Lagern interniert und systematisch entrechtet. In den letzten Jahren erhöhten staatliche Behörden zudem den Repressionsdruck gegenüber zivilgesellschaftlichen Initiativen, die Menschen im Mittelmeer vor dem Ertrinken retteten oder versuchten Menschenrechtsverletzungen an den Außengrenzen öffentlich zu machen.
Der Verein Mare Liberum war seit 2018 von Lesbos aus mit einem Schiff in der Ägäis unterwegs, um die Fluchtroute zwischen der Türkei und Griechenland zu beobachten und die mörderische Gewalt des europäischen Grenzregimes zu dokumentieren. Nach erneuten Gesetzesverschärfungen der rechten griechischen Regierung sah sich der Verein gezwungen, seine Arbeit Anfang Mai 2023 einzustellen.
Aktivist*innen von Mare Liberum berichten am 29.06. über die Situation auf Lesbos und die Kriminalisierung ihrer Arbeit, die sich die menschliche Behandlung von Geflüchteten zum Ziel gesetzt hatte.
Wann wie wo?
Viertelzimmer, Rosenallee 11, 4. OG. (nicht barrierefrei),
19:00 Uhr geöffnete Türen, 19:30 Uhr Programmstart
Hinweise:
Veranstaltung ist rauchfrei aber danach darf geraucht werden.
Wir freuen uns wenn ihr euch selbst freiwillig vorher auf Corona testet für mehr Sicherheit.
Mehr zum Antifa-Abend im Münzviertel:
